Obwohl ihm in seiner langjährigen Oberligaära nationale Erfolge nahezu versagt blieben, nur 1960/61 und 1978 wurde er zweimal Vizemeister, ragte er häufig wegen überdurchschnittlicher Leistungen heraus, avancierte somit zum Idol manches begeisterten Jungen in der Stadt an der Mulde.
Im Männerbereich wurde der erste spektakuläre Triumph 1960/61 mit dem Gewinn des Vizemeistertitels der DDR verzeichnet. Dann folgte ein langwährende Durststrecke, da der verheißungsvolle Nachwuchs im Erwachsenenalter meist stagnierte und deshalb nicht für die Oberligaequipe geeignet schien. Die Glauchauer handelten sich zwangsläufig den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft ein, weil sie kontinuierlich zwischen DDR- und Oberliga pendelten.
1973 sorgten die Westsachsen an Hand eines sensationellen vierten Platzes anläßlich der Feldtitelkämpfe in Lichtenstein erneut für Aufsehen in der Öffentlichkeit.
Als das überalterte Kollektiv 1974 mit jungem Blut aufgefrischt wurde, der sich bereits anbahnende Generationswechsel zwei Jahre später ohne Substanzverlust problemlos vollzogen hatte, konnte endlich ein höheres Niveau konstatiert werden. Die Blütezeit der traditionsbeladenen Sportart begann, sie dauerte fast ein Jahrzehnt.
Bis 1986 erkämpfte das ständig Schlagzeilen in positivem Sinn liefernde Team vier Vizemeisterschaften, schürfte viermal Bronze und ebensooft stand Rang vier zu Buche.
Die für viel Furore sorgende Vertretung setzte sich aus den Persönlichkeiten
Malecha R., Höser W., Ebersbach F., Krey P., Taubert S., Parnitzke W. und Rudolph Th. zusammen.
Nach dem altersbedingten Ausscheiden dreier Akteure, einem tragischen Todesfall sowie eines Sportinvaliden zerfiel diese erfolgsträchtige Mannschaft, zurück blieb lediglich ein Torso. Um diesen scharte sich dann ein stark verjüngtes, zukunftorientiertes Ensemble, das stets an seinem berühmten Vorgänger gemessen, zu keiner Zeit aber aus diesem Schatten getreten ist.
Folgerichtig mussten Spitzenränge Fehlanzeige bleiben, stattdessen registrierte der Chronist mittlere sowie hintere Tabellenplatzierungen in der früheren Oberliga, die in der DDR das Maß aller Dinge war.
Im Zuge des vereinten Deutschlands wurde der SV Fortschritt Glauchau ab der Feldsaison 1991 in die 2. Bundesliga Süd-Ost integriert, welche nach dem Oberhaus die höchste Leistungskategorie in der BRD verkörpert. Trotz eines achtbaren sechsten Ranges musste in den sauren Apfel des Abstiegs gebissen werden, weil mit Bachfeld, Dresden sowie Heidenau, in der Eliteliga erwartungsgemäß billige Punktlieferanten, drei Mannschafte in die zehn Teams umfassende ostdeutsche Staffel hinzustießen. Auf dem Hallenparkett belegte Fortschritt einen grandiosen dritten Platz, verpasste somit denkbar knapp die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, die vorläufig noch als ein Traum in weiter Ferne gilt.
Wegen eines spürbaren Niveauverlustes, drohte die allgemeine Verwässerung durch die Mehrzahl der ein relativ schwaches Format besitzenden Ost-Vertretungen, besaß die provisorische Gruppenübergangslösung zu Recht keine Existenzberechtigung mehr. An deren Stelle trat die neu gegründete Staffel Süd, welche eine Fusion der Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen beinhaltet. Angesichts der wesentlich stärkeren Konkurrenz aus dem Westteil Deutschlands sanken die vagen Chancen im Hinblick Klassenerhalt rapide, sodaß Glauchau seit dem Abstieg 1992 fortan in der Verbandsliga Sachsen sein Dasein fristet. Trotz der im gleichen Jahr in souveräner Manier errungenen Meisterschaft im hiesigen Freistaat, eine einzige Niederlage zierte die ansonsten blütenweiße Weste in der Feldsaison, gelang der ersehnte Sprung in die überregionale Klasse bei den Aufstiegsspielen nicht ganz. Die zweite Männerequipe spielte jahrelang eine gute Rolle in der einstigen DDR-Liga, bestimmte das Geschehen nicht nur weitesgehend, sondern verzichtete sogar mehrmals auf den Aufstieg in die Oberliga, wegen geringen personellen Potentials.
Nach der Modifikation des Wettkampfsystems hatte sie ihr Bestätigungsfeld anfangs in der Verbandsliga Sachsen, wo 1991 bereits die Krone geholt werden konnte.
Aufgrund einer notwendig gewordenen radikalen Verjüngung, der Aderlaß an Leitfiguren war frappierend, trat ein enormer Leistungsabfall ein, der 1993 im Abstieg zur Landesliga Chemnitz gipfelte. Dieser gehört mittlerweile auch eine dritte Garnitur des Vereins an, die man aus dem Boden stampfte, um sämtlichen aktiven Mitgliedern eine Spielmöglichkeit einzuräumen. Die Altersklassenmannschaft ist ein weiteres Paradepferd der systematisch wachsenden Sektion, welche gegenwärtig rund 60 Mitglieder umfasst.
So wurdendie Senioren in der AK1 1986 und 1988 DDR-Bester sowie 1981/82 zweiter hinter der damaligen ISG Hirschfelde. 1990 etablierten sie sich in der AK2 als stärkste Vertretung der neuen Länder auf dem dritten PLatz, vor ihnen rangierten lediglich zwei bundesdeutsche Teams. Dicke Ausrufezeichen setzten inzwischen die Männer 40, die jeweils in der Halle 1992/93 als auch 1993/94 über die Süddeutschen Titelkämpfe die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft schafften, dort aber im Konzert der Arrivierten die derzeitigen Grenzen gezeigt bekamen.
In der Grundschule Rothenbach schlug am 18. Mai 1993 eine historische Stunde, die Geburt des Faustballvereins 1925 Glauchau-Rothenbach e.V.
An der Gründungsversammlung, hauptsächlich ging es neben der Beratung um die Feststellung der Satzung, nahmen 29 Personen teil. Bessere rechtliche Voraussetzungen bei der Klärung der Besitzverhältnisse sowie die unsichere Zukunft vom SV Fortschritt Glauchau lieferten die beiden Kriteriumspunkte, welche zur Verselbständigung führten.
Standen in den schweren Anfangsjahren nach dem 2. Weltkrieg so verdienstvolle , engagierte Übungsleiter wie W. Loriades, K. Köhler, W. Taubert später D. Lehmann, P. Krey, St. Taubert dem Nachwuchs dank ihres reichen Erfahrungsschatzes und fundiertem Wissen zur Verfügung, sind es heutzutage B. Hohenberger und W. Grimm, die den Steppkes das solide Handwerk des Faustballspieles beibringen bzw. das erforderliche Rüstzeug zu großen Taten mit auf den Weg geben.
Nun stehen auch Gott sei Dank den Aktiven der Muldenstadt die Türen zu den internationalen Spielfeldern offen, waren sie doch durch das unmenschliche Ewald-Regime zwei Jahrzehnte diktatorisch verschlossen. Genug Motivation und Anreiz also dür die entwicklungsfähigen Talente, um sich mittels überragender Leistungen für eine der zahlreichen Auswahlmannschaften anzubieten, welche ihre Kräfte dann auf verschiedenen Ebenen mit Staaten aus aller Welt messen können.
In den letzten Jahren nach der Gründung ging es sportlich nicht mehr richtig vorwärts. Auf- und Abstieg bei den Männern steht auf der Tagesordnung. Weiterhin verließen viele jüngere Spieler den Verein. Trotzdem ließ man die Zügel nicht schleifen und machte mit P. Krey an der Spitze weiter. Im September 1996 wurde mit dem Bau des zweiten Rasenplatzes begonnen, der dann ein Jahr später eingeweiht wurde. Weitere Sanierungsarbeiten am Sportlerheim wurden vorgenommen. So unter andrem der Aufenthaltsraum neu gestaltet. Erst im Jahr 2000 ging es sportlich wieder bergauf. Einmal Sachsenmeister der AK12 weiblich und zweimal Vizemeister der AK12 weiblich sowie AK12 männlich. Die Frauen schafften den Aufstieg in die Verbandsliga.